Kapitel 3.1

… Nehmen wir als Beispiel die Emotion der „Angst“. Jeder Mensch ist von Geburt an mit natürlichen Ängsten ausgestattet. Das beste Beispiel ist Höhenangst. Natürliche Ängste sind Teil der Evolution und sollen uns helfen zu überleben und uns einen evolutionären Vorteil zu verschaffen. Wenn ein Mensch nicht erst wegläuft, wenn er einen Feind erblickt hat, sondern bereits, wenn er ein Gefühl von Angst verspürt, kann dies im Überlebenskampf ein großer Vorteil sein.

Psychische Ängste“ haben einen ganz anderen Ursprung und sind mit natürlichen Ängsten nicht zu vergleichen. Während natürliche Ängste Instinkte zur Sicherung unseres Überlebens sind, sind psychische Ängste Symptome einer Krankheit. Das Gefühl der Angst wird also zweckentfremdet und genutzt, um eine Krankheit darzustellen. 

Emotionen können also nicht nur die Folge eines „exogenen Ereignisses“ sein, sie können auch Krankheitsträger einer endogenen Erkrankung sein. Bei einer emotionalen Erkrankung ist kein „körperliches Element“ der Krankheitsträger, wie z. B. Organ, sondern eine „Emotion“. Die „Krankheitsursache“, welche die Emotion angegriffen hat, ist wie bei allen endogenen Erkrankungen, unbekannt.

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