Kapitel 13: Die Übertragung auf andere Symptome

Das Konzept der Mental-Therapie wurde bisher am Beispiel einer Angst dargestellt. Menschen, die an einem anderen Symptom leiden, müssen das System auf ihr eigenes Symptom übertragen. Wenn ihre Emotion keine Angst ist, sondern eine Wut, dann müssen sie den Begriff der Angst durch Wut ersetzen und den gesamten Prozeß mit ihrem eigenen Symptom durchlaufen.

Ein Problem bei der Übertragung auf andere Symptome besteht darin, daß nicht jedes Symptom beliebig austauschbar ist. So gibt es zum Beispiel Symptome mit viel Informationen, wie z. B. die Angst und es gibt Symptome mit wenig Informationen, wie z. B. die Depression. Gibt es wenig Informationen, fällt die Entschlüsselung auf der Symptom-Ebene sehr viel schwerer. Auch gibt es Symptome, die sehr viel komplexer sind als andere, wie z. B. der Zwang. Für diese Fälle lohnt sich ein Blick ins Handbuch.

Für alle psychischen Belastungen gilt, daß sie das Symptom möglichst exakt ausformulieren müssen. Dann müssen sie auf der Symptom-Ebene Ansatzpunkte für eine Entschlüsselung suchen. Gibt es auf der Symptom-Ebene kein „Thema“, das sie analysieren können, müssen sie sich entweder Hinweise bei anderen Betroffenen abschauen oder die Entschlüsselung auf der Ereignis-Ebene durchführen.

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