Kapitel 7: Die Generierung neuer Aspekte

Wenn sich eine Angst nicht vollständig auflöst, dann liegt es immer an der Segmentierung und niemals an der meridianen Stimulierung. Die meridiane Stimulierung funktioniert immer. Wenn ihre Angst bestehen bleibt, dann liegt es daran, daß sie den Titel ihrer Angst, d. h. die zentrale Botschaft ihrer Angst, noch nicht gefunden haben. Die Lösung des Problems liegt darin, neue Aspekte zu generieren, d. h. neue Perspektiven auf ihre Angst zu gewinnen.

Es gibt viele verschiedene Strategien, neue Sichtweisen auf ihre Angst zu generieren. Die naheliegende ist, sich in die Situation ihrer Angst „hineinzuversetzen“. Nur aus der Perspektive ihrer Angst, können sie alle Aspekte ihrer Angst systematisch durchleuchten. Das Hineinversetzen ist ein rein gedanklicher und sehr behutsamer Prozeß. Sie müssen ihre Angst nur soweit aktivieren, wie es unbedingt erforderlich ist.

Dennoch wird sich eine gewissen „Aktivierung“ ihrer Angst nicht verhindern lassen. Bei schwachen und normalen Ängsten ist das noch vertretbar, bei stärkeren Ängsten lohnt sich ein Blick in die „Mentalsatz-Datenbank“ (MSDB). In die MSDB werden alle Mentalsätze eingetragen, die wir selber ermitteln oder die uns von den Nutzern zugetragen werden. Es besteht also die Möglichkeit, ihren Mentalsatz zu finden, ohne ihre Angst analysieren zu müssen. Selbst wenn ihre Angst nicht dabei sein sollte, können sie sich von den anderen Ängste inspirieren lassen.

Eine andere Strategie, neue Aspekte zu generieren, ist das „Brainstorming“. Beim Brainstorming wird nicht mehr gezielt nach einem Titel gesucht, sondern sie lassen ihren Gedanken freien Lauf. Auf diese Weise werden nicht nur die offensichtlichen, sondern auch die weniger offensichtlichen Aspekte aufgeschrieben.

Wenn ihre Angst kein „Thema“ hat, sondern eine „Geschichte“, d. h. wenn bei ihrer Angst ein kurzer Film abläuft (Angstgeschichte), dann bietet sich eine Technik an, die in der Emotional Freedom Techniques „Filmtechnik“ genannt wird. Sie stellen sich vor, ihre Angst wäre ein Spielfilm, mit einem Anfang und einem Ende, mit einer Handlung und vielen verschiedenen Schauspielern. Alle diese Faktoren müssen sie berücksichtigen und analysieren. In der Mental-Therapie wird die Filmtechnik in zwei verschiedene Kapitel eingeteilt. Einmal die „Chronologie des Symptoms“ und die „Teilnehmer an der Geschichte“. Beide Techniken sind sehr wichtig.

Weitere Strategien zur Ermittlung von neuen Aspekten finden sie im Handbuch.

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